„Die Stadt Mannheim hat wieder ihre Handelshochschule“, berichtete die Lokalpresse im Oktober 1946. Sie verdankte diese Wiedergründung als staatliche Wirtschaftshochschule der Entschlossenheit der Mannheimer, sie zurückzubekommen und dem Willen der Heidelberger, sie und vor allem das ungeliebte Massenfach Betriebswirtschaftslehre loszuwerden.
Die Wirtschaftshochschule vermochte es, sich in der dicht besetzten Wissenschaftslandschaft des Südwestens zu behaupten und entwickelte mit einer dezidiert empirischen und interdisziplinären Ausrichtung ein eigenes Profil. Schon Ende der 1950er Jahre wurden vor allem die Sozialwissenschaften auf- und ausgebaut. In den 1960er Jahren erfolgte im Vorfeld der Erhebung zur Universität 1967 der Ausbau der Geisteswissenschaften und der Juristen.
Oben: Blick auf die Lessingschule am Neckarufer, Heimat der Wirtschaftshochschule von Herbst 1946 bis Frühjahr 1955, Foto: Wolfgang Schönberger