Mannheimer Universitätsgeschichte
Bereits um 1970 war den Verantwortlichen klar, dass die Räumlichkeiten des Schlosses nicht ausreichen würden, um die rasch expandierende Universität unterzubringen. Entlang der Bismarckstraße sollte deshalb mithilfe von Erweiterungsbauten ein campusartiges Gebilde im Herzen der Stadt entstehen. 1972 wurde auf dem Gelände des Friedrichsparks mit dem Seminargebäude im Quadrat A 5 der erste Erweiterungsbau eingeweiht, …
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs stand die Forschungsarbeit vor katastrophalen Bedingungen, die zum Leidwesen der Betroffenen nur schrittweise verbessert werden konnten. Ohne Grundlagenliteratur und elementare Arbeitsutensilien war ein geregelter Betrieb unmöglich zu bewältigen. Ein praktisches Beispiel liefert das Institut für Wirtschaftspsychologie, das 1950 um eine Telefonanlage bat, die das Zimmer des Institutsvorstandes mit dem Sekretariatszimmer …
Ende der 1960er Jahre sahen die Verantwortlichen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten dringenden Reformbedarf für ihre Studiengänge, denn die Zahl der StudienanfängerInnen nahm stetig zu. Dadurch wurde es für die Dozierenden immer schwieriger, Forschung und Lehre im selben Maße nachzukommen. 1967 fand sich mit der Stiftung Volkswagenwerk ein Partner, der in Mannheim und an weiteren Hochschulen Tutorenprogramme …
Hans-Werner Meuer (1936-2014) studierte Mathematik, Physik und Politikwissenschaften in Marburg, Wien und Gießen. 1972 wurde er in Aachen promoviert. Zwei Jahre später berief man ihn für eine Informatik-Professur nach Mannheim. Hier war er dann von 1976 bis 2000 Leiter des Rechenzentrums der Universität, heute besser bekannt als UNIT. Als begeisterter Schachspieler betreute er gemeinsam mit …
1946 wurde an der Universität Mannheim das Collegium Musicum gegründet. Der Chor (Collegium Musicum Vocale) und das Orchester (Collegium Musicum Instrumentale) bestehen bis heute, in ständiger Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Mannheim. Zudem wurde im Laufe der Zeit das kulturelle Angebot stetig erweitert, unter anderem um die 2010 formierte Big Band. Anlässlich zum Ende eines jeden …
Das GESIS-Institut für Sozialwissenschaften gründete sich 1986 als „Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen“, welche unter anderem in Mannheim das „Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen“ (ZUMA) unterhielt. Erst 2007 verschmolzen alle Standorte zu einer gemeinsamen Infrastruktureinrichtung, wobei Niederlassungen in Mannheim und Köln blieben. Zu den Aufgaben zählen verstärkt quantitative Dienstleistungen im Bereich der Datenerhebung und Aufbereitung, die …
Das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) besteht seit 1989 an der Universität Mannheim und koordiniert sozialwissenschaftliche Forschungsarbeiten. Zu Beginn behandelte das MZES entsprechend des Zeitgeistes unter anderem die DDR- und Osteuropaforschung und konzentrierte sich dann zur Jahrtausendwende auf die europäischen Gesellschaften und ihre politischen Systeme. Die früh beschlossene Kooperation mit der ansässigen Fakultät für …
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) wurde 1990 zusammen vom Land Baden-Württemberg und der Universität Mannheim gegründet. Seither dient es der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung. Hauptaugenmerk liegt auf dem Design funktionstüchtiger Märkte und Institutionen in Europa. Herausragende Errungenschaften sind unter anderem eine spezielle Datenbank, die als Grundlage für nationale und internationale Forschungsarbeiten dient, sowie die fortschreitende Bearbeitung …
Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) besteht seit 1964 in Mannheim. Es ist eine außeruniversitäre Einrichtung, die sich auf die Erforschung der deutschen Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und jüngster Geschichte spezialisiert hat. Das IDS kooperiert dabei mit einzelnen Forschenden, Projektgruppen aus den jeweiligen Hochschulen oder anderen Institutionen. Mit seinen Förderpreisen, wissenschaftlichen Tagungen und Veröffentlichungen …