Im Sommerkurs 1946, als der Vorlesungsbetrieb in der neugegründeten Staatlichen Wirtschaftshochschule wieder anlief, waren zwanzig internationale Studierende (16,7 Prozent) immatrikuliert. Ausschlaggebend für diesen hohen Anteil an ausländischen Studierenden waren die „displaced persons“, also Menschen, die in den Wirren des Zweiten Weltkrieges ihre Heimat verloren hatten, viele von ihnen vertrieben oder verschleppt.
In den folgenden Semestern studierten nur vereinzelt AusländerInnen an der Wirtschaftshochschule Mannheim. Ab dem Wintersemester 1953/54 stiegen die ausländischen Studierendenzahlen wieder. Vier Jahre später wurde die Drei-Prozent-Grenze überschritten, was teilweise auf ungarische Flüchtlingsstudierende zurückzuführen ist.
Seitdem wuchs die Zahl der immatrikulierten AusländerInnen stetig an. Im Wintersemester 1965/66 besaßen zehn Prozent aller Studierenden keine deutsche Staatsangehörigkeit und die absoluten Zahlen pendelten sich zwischen 250 und 300 internationalen Studierenden ein. Zwischen Anfang 1970 bis Ende der 1980er Jahre blieb der Anteil an internationalen Studierenden auf einem Niveau von vier bis sechs Prozent der gesamten Studierendenschaft.
Foto oben: Aushang des Akademischen Auslandsamtes