Gudrun Höhl (1918-2009) wurde 1965 – also knapp zwanzig Jahre nach Wiedergründung – als erste weibliche Professorin an die Wirtschaftshochschule Mannheim berufen. Sie war somit auch die erste Frau in der Geschichte der Bundesrepublik, die einen Lehrstuhl für Geografie besetzte und eine der ersten Lehrstuhlinhaberinnen überhaupt. Für ihre Verdienste in der Wissenschaft erhielt sie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Höhl Dozentin in Bamberg, Erlangen und Saarbrücken, und habilitierte sich schließlich 1959 an der Universität Erlangen. In Mannheim besetzte sie von 1965 bis 1988 den Lehrstuhl für Physische Geografie und Länderkunde. Hier beteiligte sie sich am Ausbau ihres Fachs und etablierte unter anderem einen Geografie-Studiengang für Staatsexamens-KandidatInnen. Höhl war außerdem die erste Frau mit Sitz und Stimme im Senat der Universität.

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