In den ersten Nachkriegsjahren war sowohl die Wohn- als auch die Versorgungssituation unzureichend. Für Mensa und Unterkünfte wurden der Bunker unter dem heutigen Nationaltheater und der ehemalige Luftschutzbunker unter dem Schloss zur Verfügung gestellt. Ab 1955 schaffte eine neue Mensa im Schneckenhof nur kurz Abhilfe. Auch die nach und nach geschaffenen kleineren Mensen konnten die in den 1960er und 1970er Jahren immer zahlreicher werdenden Studierenden nicht aufnehmen. Als Konsequenz kam es zum Bau der heutigen Mensa, die dann 1974 im ehemaligen Schlossgarten eingeweiht werden konnte.

Im Gegensatz zur Versorgungssituation blieben bezahlbare Wohnheimplätze rar. Trotz zahlreicher Projekte hatte Mannheim lange Zeit die niedrigste Wohnheimquote in ganz Baden-Württemberg. Im Dezember 1988 führte dies schließlich zu einem kreativen Protest, bei dem Studierende ihre Zelte auf den Grünflächen des heutigen Ehrenhofs aufschlugen.

Tischtennisraum im ehemaligen Studierendenwohnheim im Luftschutzbunker unter dem Goetheplatz, Foto: Wolfgang Schönberger
Eingang zum Studierendenwohnheim unter dem Goetheplatz, Foto: Wolfgang Schönberger
Die Küche der 1974 errichteten Mensa am Schloss
Essensausgabe in der neuen Mensa
Auch das kurpfälzische Erbe wurde zum kreativen Protest genutzt: Statue auf dem Ehrenhof

Foto oben: Speisesaal der alten Mensa im Schneckenhof Süd

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